grenze 17 teaser2Die BBS Ingelheim wird „WUS-Grenzenlos-Schule“und vertieft die Auseinandersetzung mit den Zielen der Nachhaltigen Entwicklung.

Die BBS Ingelheim setzt sich für Globales Lernen ein und wird vom World University Service (WUS) zur „Grenzenlos-Schule“ ausgezeichnet. „Nachhaltigkeit und Fairness sind zentrale Leitlinien, die es in die Praxis auch in der beruflichen Bildung umzusetzen gilt“, begrüßt Schulleiter, Hans-Wolfgang Fluche, die Schülerinnen und Schüler, die anwesenden Lehrkräfte und die weiteren Gäste. Bereits seit dem Schuljahr 2016/17 ist die Berufsbildende Schule im Projekt „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ aktiv und bearbeitet Globalisierungs- und Nachhaltigkeitsthemen im Unterricht. Überreicht wurde die Grenzenlos-Auszeichnung in Form eines Zertifikats und einer Plakette, von Dr. Julia Boger (Referentin für Grenzenlos).

 

Ziel von „Grenzenlos“ ist es, die Berufsschülerinnen und Berufsschüler zum Perspektivenwechsel und zur kritischen Auseinandersetzung mit Globalisierungsthemen anzuregen. Als Lehrpartner stehen den Auszubildenden hierfür inzwischen über 80 Grenzenlos-Referentinnen und –Referenten aus Afrika, Asien und Lateinamerika zur Seite. Sie bereiten die Themen der Nachhaltigkeit passend zum jeweiligen Unterrichtsfach, praxisbezogen und gut verständlich auf.
Unterstützt werden sie dabei von engagierten Lehrkräften, wie Barbara Kolker an der BBS Ingelheim. Sie nahm bereits mehrfach an Lehrerfortbildungen zu Globalem Lernen von „Grenzenlos“ teil, die auf dem Orientierungsrahmen für den Lernbereich „Globale Entwicklung“ basieren, der von der Kultusministerkonferenz (KMK) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) herausgegeben wurde. Barbara Kolker begleitete zudem Lehrkooperationen zu den Themen „One World – One Life – faire Textilproduktion“ von Venuste Kubwimana aus Ruanda, „Kakaowerkstatt“ von Gloria Vasquez und zum Thema „Schönheit in Marokko“ von Sofia Charnoubi.
Eigentlich studiert Sofia ja seit einiger Zeit Wirtschaftsinformatik in Trier. Doch es ist ihr persönlich wichtig, sich für Frauenthemen aus ihrem Heimatland Marokko einzusetzen und sie will dazu beitragen, dass das nachhaltigkeitsziel Nummer 5, Geschlechtergleichstellung, gemeinsam erreicht wird. Daher stellt sie den Auszubildenden im Berufsfeld Körperpflege Öle für Kosmetik aus nachhaltigem und fairem Handel von Frauenkooperativen in Marokko vor. Sie freut sie sich über die lebhafte Teilnahme an ihrem Workshop: „Oh, riecht Moschus krass intensiv“ oder „Mensch, meine Mutter verwendet ja auch Rosenöl fürs Essen“ begeistern sich die Schülerinnen und Schüler. Als Höhepunkt der gemeinsamen Lehrkooperation schlüpfen die Schüler/-innen in Rollen und versuchen als traditionelle Marktverkäuferin und als Verkäufer eines herkömmlichen deutschen Drogeriemarkts Kunden zu gewinnen. Sie sammeln somit spielerisch Erfahrungen für ein Verkaufsgespräch.
Als frisch zertifizierte „Grenzenlos-Schule“ wird die BBS Ingelheim auch in Zukunft gemeinsam mit dem World University Service (WUS) Lehrkooperationen rund um das Thema „Globales Lernen“ durchführen.

fairerDuft

Zu sehen sind: Schülerinnen und Schüler der BBS Ingelheim
Hintere Reihe (von links): 3. von links: Fr. Dr. Boger (WUS), 4. V. links: Fr. Kolker (BBS Ingelheim),
5. v. links: Hr. Fluche (Schulleiter BBS Ingelheim)
Vorne, ganz rechts: Fr. Charnoubi